Gratulation: Michels Kleinsthofs „Gemeinsam Wachsen“ ist eins von 41 geförderten Projekten von “Gemeinsam Schaffen”

„Gemeinsam Schaffen“ ist ein Wettbewerb der vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg initiiert wurde. Gefördert werden Projekte die Menschen zusammenbringen und den Zusammenhalt im ländlichen Raum stärken. Michels Kleinsthof in Tunsel hat sich mit einem Projekt beworben, das die Menschen wieder näher an die (ökologische) Landwirtschaft bringt, Wissen teilt und es ihnen ermöglicht, sich über nachhaltiges Leben in der Region auszutauschen. Wir dürfen uns auf viele interessante Worksshops in 2021 freuen.

Regionales Saatgut für Blühwiesen und Bienenweide – Ritter Saatgut in Buggingen

Das passt in keine und jede Kategorie der Bio-Kiste: Saatgut für Blühpflanzen die Insekten eine Nahrungsquelle bieten. Ohne die Bestäuber wäre die Landwirtschaft (und wir) auf Bestäubung durch Wind angewiesen, eine Fortpflanzungsmethode die nicht bei allen Pflanzen funktioniert. Obst und Gemüsepflanzen sind im Allgemeinen auf Insekten angewiesen die von Blüte zu Blüte fliegen. Stehen ihnen außerhalb der Anbausaison keine Nahrungsquellen zur Verfügung verhungern sie. Ebenfalls brauchen Insekten ganzjährig Rückzugsräume wo sie oder ihre Eier den Winter überdauern können. Wer gerne bei sich im Garten eine solche Refugialzone einrichten möchte findet bei Ritter Saatgut in Buggingen heimisches Saatgut. Warum heimisch/regional? Weil Insekten Spezialisten sind und oft nur wenige Nahrungspflanzen akzeptieren an die sie angepasst sind.  Irgendetwas blühendes anzubieten hilft do oft nicht weiter.

Das Unternehmen berät ihre Kunden und wer keinen eigene Garten hat kann Pate werden für ein Stück Wegesrand oder einen kleinen Acker auf dem dann Blühwiesen eingerichtet werden. Am Ortseingang von Buggingen ist ein Feld mit Blumen zum selber schneiden, das Blumenland. Hier gehts zur Webseite

Rettet die Bienen – jetzt Gesetz

Es ist nur ein Jahr her, dass Unterschriften für das Artenschutz Volksbegehren gesammelt wurden. Am Mittwoch wurde das „Biodiversitätsstärkungsgesetz“ im Landtag verabschiedet. Bis 2030 30-40% Anteil ökologischer Landbau, Reduzierung der Pestizide, Biotopenverbund, Reduzierung der Lichtverschmutzung, Verbot von Schottergärten…..Apropos: meiner Meinung nach wurde das mit den Schottergärten  allein zum Zweck der Ehrenrettung der Landwirte mit aufgenommen, um die Schuld am Artensterben nicht alleine auf die Landwirtschaft zu schieben, sonst hätten die Landwirtschaftsverbände sich wahrschienlich geweigert, mitzuarbeiten. Vergleichen wir doch mal, Anteil der Agrarfläche laut Umweltbundesamt in Deutschland 50,8%, Anteil der  Siedlungs- und Verkehrsfläche (Wohnen, öffentliche Zwecke oder Gewerbe auch Erholungsflächen, Friedhöfe und Verkehrsflächen) zusammengenommen 14.3%. Welchen Anteil davon ist  dann wohl dem Privatgarten zuzuschreiben und welcher Anteil  sind Schottergärten? Genau kann ich es nicht sagen, aber der Anteil wird verschwindend gering sein.

Wenn man also etwas für die Biodiversität tun will, dann muss man da ansetzen, wo sie vernichtet wird….in der Landwirtschaft.

 

Weg mit dem Plastik: Reiniger-Tabs

Ach, wie schön, dass man sich tatsächlich auf die vielgepriesene Start-Up Szene in Berlin verlassen kann. Endlich denkt mal jemand mit und erfindet das Reinigungsmittel in Tablettenform zum selber auflösen. Das Äquivalent zum Schampoobar sozusagen. Leere Plastikflaschen hat man ja genug zuhause und das Wasser im Reiniger muss man nicht durch die Gegend transportieren. Es gibt sicher noch andere Anbieter aber diesen hier, Ecotap, will ich mal stellvertretend verlinken.

Warum kommen da die etablierten Anbieter wie Frosch und Ecover nicht drauf? Schon zu etabliert und unflexibel?

 

 

Schwarzwaldmilch setzt ein Zeichen gegen Glyphosat

Von der Internetseite des Unternehmens: „Ab dem 1. Juli 2020 gilt (bei Schwarzwaldmilch) ein konsequentes Glyphosat-Verbot auf allen landwirtschaftlichen Flächen der Schwarzwaldmilchbauern, auf den Futtermittel für den Milchviehbetrieb angebaut werden.“ Bravo, Schwarzwaldmilch!

Ein weiter Grund, warum ich Schwarzwaldmilch mag, sind die Mehrwegglasflaschen und -gläser. Je weniger Plastik wir täglich nutzen, um so besser  (Plastikmüllexporte, Mikroplastik…). Die Ökobilanz von Glasmehrweggebinden ist trotz hartnäckiger, übler Nachrede der Plastikindustrie gut, wenn die Transportwege gering sind. Da Schwarzwaldmilch Standorte in Freiburg und Offenburg hat, ist dies für Bad Krozingen klar der Fall.

Nach der Banane und vor dem Essen Händewaschen nicht vergessen!

Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass man eigentlich auf die konventionell produzierten Lebensmittel ein Warnlabel machen sollte und dafür Pestizid- und Kunstdünger-freie Lebensmittel zur neuen Norm erhebt (die dann ja kein Biolabel mehr brauchen).

Erinnert habe ich mich an den Beitrag, als ich in „Die Zeit“ Ausgabe 19 (2020) einen Artikel mit Infographik zum Thema Banane gelesen habe. Erschreckt hat mich das unglaubliche Ausmaβ an Pestiziden, die auf den Bananeplantagen eingesetzt werden.

Zitat „Die Pestizidbelastung kann hoch sein. 2018 rät „Öko-Test“ dazu, sich nach dem Schälen die Hände zu waschen.“

Da könnte man lachen wenn es nicht so traurig wäre. Was, um Himmels willen, machen wir bloβ mit unserer Welt? Und: Haben Verbraucher nicht das Recht, gewarnt zu werden, wenn Lebensmittel derart Pestizid-belastet sind, dass man sie lieber nicht mit bloβen Händen  berührt?

Der Öko-Test Artikel bescheinigt ausschlieβlich Bio-Bananen ein gutes oder sehr gutes Testergebniss. Alle anderen sind hochbelastet.

Zusätzlich zu den Gesundheitsrisiken der Verbraucher brechen einem aber vor allem die Konsequenzen für die Gesundheit der Arbeiter in den Produktionsländern, die Boden und Grundwasserverseuchung das Herz. Nehmen wir doch bitte endlich die Verantwortung für unser Handeln ernst.

Inseln des Lebens erhalten: vor unserer Haustür

Hier gibt es mal eine Gelgenheit lokal zu handeln (nachdem wir mit dem global Denken ja schon ganz gut zurecht kommen). Das Projekt Ackerflur sammelt via Crowdfunding Spenden, um Landwirten einen finanziellen Ausgleich dafür zu bieten, dass sie ökologische Nieschen auf ihren Äckern erhalten. Und wir sprechen tatsächlich von Nieschen. Kleine Flächen, ohne die es auf und um unsere Felder gar kein Leben mehr geben würde.

Konkret geht es um einen kleinen, baumbewachsenen Acker zwischen Schmidhofen und Gallenweiler. Wer dort mit dem Hund unterwegs ist weiss, dass man seinen Liebling dort an die Leine nehmen muss, sonst ist er im Nu im Wäldchen verschwunden, denn da lebt noch was. Solche Inseln des Lebens möchten wir erhalten und gleichzeiting ein Zeichen der Wertschätzung an die Landwirte senden, die sich Gedanken um den Erhalt von naturnahen Lebensräumen machen.

Weiter Projekte sind solitäre Bäume auf Äckern, Blüwiesen zwischen Reben und das ausblühen lassen von Spargel, um der Spargelbiene eine Lebensraum zu erhalten.